Medizinische Innovation: Coblation® Technik
Coblation® ist eine innovative, bereits in über zwei Millionen Eingriffen erprobte Technik, die schnell und effektiv weiches Gewebe unter Einsatz von Radiofrequenzenergie und Kochsalz abträgt. Unter örtlicher Betäubung führt der Arzt ein nadelförmiges Instrument unter anderem in den Gaumen ein und aktiviert nach entsprechender Positionierung der Sonde die Coblation® für ca. 10 – 15 Sekunden, um künstliche Vernarbungen zu erzeugen und dadurch das Gewebe zu straffen. Der gesamte schonende Eingriff dauert in der Regel etwa 15 Minuten.
Schlafapnoe
Entfernung der Rachenmandeln und Lifting des Gaumensegels
Bei vergrößerten Rachenmandeln kann die Atmung durch deren operative Entfernung erleichtert werden. Bei einer erschlafften, flatternden Gaumensegelmuskulatur und Rachenwand stehen heute jedoch moderne Verfahren für eine schonende minimal invasive Behandlung zur Verfügung. Dazu zählt vor allem die so genannte Radiofrequenzablation. Bei dieser Methode wird mit einer speziellen Sonde im weichen Gaumen ein Plasmafeld erzeugt, das eine Schrumpfung des Gewebes bewirkt. Dadurch können Gaumensegel, Rachenwand sowie auch der Zungengrund ohne Schnitte und Gewebeentfernung gestrafft werden. Die Wirkung der ambulanten Behandlung stellt sich innerhalb von vier bis sechs Wochen ein. Sollte das Flattern nach einmaliger Behandlung noch nicht ganz verschwunden sein, kann sie problemlos wiederholt werden. In örtlicher Betäubung stellt dies für den Organismus keine wesentliche Belastung dar. Bei umfassenderen Maßnahmen im Bereich des Gaumensegels der Rachenwand bzw. des Zungengrundes empfiehlt sich jedoch die Durchführung in Allgemeinnarkose.
Schienenbehandlung als erste Hilfe
Erste wirksame Hilfe kann der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg oft bereits mit einer Schienenbehandlung leisten. Eine individuell angefertigte Zahnschiene, die nachts zu tragen ist, verlagert den Unterkiefer um mehrere Millimeter nach vorne. Zunge, Zungenbein und Kehlkopf folgen dieser Bewegung, so dass sich die hinteren Luftwege öffnen und Sie nachts wieder Ruhe finden. Mehrere kontrollierte Studien belegen den Erfolg. Als nicht operative Therapieoption erfreut sich die so genannte Unterkieferprotrusionsschiene deshalb bei Patienten größter Beliebtheit und Akzeptanz. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Schiene vom Spezialisten individuell angepasst und in regelmäßigen Abständen kontrolliert wird. Denn das Vorziehen des Unterkiefers belastet die Kiefergelenke und kann bei fehlerhafter Anwendung zu Kiefergelenkbeschwerden und Zahnschäden führen. Die Einbringung einer Schnarcherschiene setzt eine Mindestzahl von 8 Zähnen pro Kiefer und einen weitgehend gesunden Zahnhalteapparat voraus.
Wenn sich die Schienentherapie bewährt, ist es deshalb mittel- und langfristig insbesondere bei Rücklagen des Ober- oder Unterkiefers ratsam, eine operative Kieferverlagerung in Betracht zu ziehen.
Operative Kieferverlagerung für dauerhaften Erfolg
Das Prinzip der operativen Kieferverlagerung ist ähnlich wie bei der Schienentherapie. Der Vorverlagerung des Unterkiefers folgt der Weichteilkomplex der Zunge, so dass sich die hinteren Luftwege öffnen. Allerdings wird hier ein dauerhafter Erfolg erzielt, der jede weitere oder ergänzende Maßnahme wie Atemmaske oder Schiene überflüssig macht. Darüber hinaus lassen sich operativ auch Problemstellungen im Oberkiefer mit einer Einengung der Nasengänge beheben. Und nicht zuletzt wird mit der Wiederherstellung der ungestörten Atemfunktion auch das Gesichtsprofil harmonisiert. Nach genauer Planung können Ober- und Unterkiefer mit hoch entwickelten minimal invasiven Methoden in allen Dimensionen verlagert werden. Ein zu enger Kiefer kann mit einem technisch relativ unkomplizierten Eingriff auch gedehnt werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Kieferorthopäden werden die Zahnbögen auf die neue Kieferstellung eingestellt, so dass ein perfekter Zusammenbiss und eine optimale physiologische Belastung der Kiefergelenke möglich wird.